Die „wilde Natur“ wieder kennenlernen, sie in mein Herz schließen/einlassen, bedeutet für mich nach draußen in die Natur gehen und sehen, riechen, fühlen und auch mal schmecken.
Wir sind ein Teil der Natur, aus ihr entstanden – nach den vielen Millionen Jahren vor
uns -, die Pflanzen-, Wasser- und Tierwelt sich entwickelt hat.
Der Respekt und die Achtung davor, zu begreifen, wie viel Zeit es gebraucht hat, bis sich alle Lebewesen entwickelt haben.
Die Verbindung für ein Miteinander unter den Pflanzengesellschaften, sind ein Teil meiner „inneren Beweggründe“, wenn ich eine Kräuterwanderung beginne.
„Oft kitzelt mich“ die jeweilige Jahreszeit, in der wilden Natur zu schauen, welche Pflanzen mich umgeben, wie sie im Laufe der Jahreszeiten aussehen, wie sie riechen und (wenn ich sie kenne) wie sie schmecken.
Jedes Jahr zeigen sich immer mal wieder neue Wildpflanzen, wenn ich an den selben Ort gehe.
Mitunter fallen mir Wildpflanzen ganz plötzlich auf, obwohl sie schon jahrelang an dem Ort wachsen. Dann erforsche ich, wozu der Mensch sie seid altersher gebraucht hat. Wie gefällt mir die Wildpflanze im Aussehen, Geruch und Geschmack. Welche Bedeutung hat sie für unsere Vorfahren gehabt?
Finde ich die Wildpflanze unangenehm oder freue ich mich sehr über sie?
Welche mystischen Geschichten oder Märchen gibt es über diese Pflanze?
Z.B. das Märchen von Zwerg Nase, der verzaubert wird von einer Kräuterfrau und
7 Jahre bei ihr in Kräuter-Kunst und kochen in die Lehre geht, dann entlassen (mit einer langen Nase) wird und erst durch das Riechen (bei Vollmond) an der Nieswurz (Christrose) vom Zauber befreit wird.
Und tatsächlich! Der Geruch an der sibirischen Nieswurz – Mitten in der kalten, dunklen Jahreszeit -, ist süßlich, aphrodisierend, einfach himmlisch entspannend.
Oder der Geschmack des ersten Blattgrüns von Birke, Haselstrauch oder Linde. Super!!!
Für AnfängerInnen, vielleicht etwas bitter, aber wenn ihr jeden Tag mit einer kleinen Handvoll 3 Wildkräuter-Sorten anfangt, dann gewöhnen sich unsere Geschmacksnerven an die Bitter-, Gerbstoffe oder die Säuerlichkeit.
Die Wildkräuter haben auf jeden Fall mehr Inhaltsstoffe, weil sie in der wilden Natur ihren Platz behaupten müssen und sie bringen unseren Stoffwechsel in Gang, sie entgiften unseren Körper, alles kommt ins Fließen.
Deshalb sollte am Anfang der Satz „weniger ist mehr“ beherzigt werden.
Sonst gibt es (wie beim Fasten) erst Kopf/Bauchschmerzen, weil Euer Körper sofort auf die positiven Inhaltsstoffe reagiert und zu verdauen, reinigen beginnt.
Die meisten Kräuterwanderungen biete ich in Bolzum, im Weißdorngarten an, aber ich gebe auch Kräuter-Wanderungen in der Region Hannover sowie in Niedersachsen bei Ihnen in der Natur.